Breite Unterstützung

Hilfe für Helfende

Mit 331 Stiftungen unterstützt die Haspa Hamburg Stiftung auch bereits bestehende Stiftungen und fördert gemeinnützige Organisationen. Diese Hilfe kommt Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zugute. Drei Beispiele.

Starthilfen in ein neues Leben

„Der Hafen hilft!“: Svenja Weil ist Vorstandsmitglied des Vereins, der sich um Menschen in Not kümmert

Starthilfen in ein neues Leben

In der Lagerhalle des Vereins „Der Hafen hilft!“ in Hamburg-Altona stehen fertig geschnürte Pakete mit einer Grundausstattung an Töpfen, Pfannen und Handtüchern bereit. „Das sind Starthilfen in ein neues Leben“, erinnert sich Vorstandsmitglied Svenja Weil an die Worte eines Stifters, der die Räumlichkeiten des Vereins besuchte. „Der Gast hatte recht. Denn Menschen, die ihre Heimat verlassen, fangen in der Fremde bei null an. Sie drücken in der neuen, aber leeren Wohnung auf den Lichtschalter, und es bleibt dunkel. Deshalb vermitteln wir Möbel und Hausrat, aber auch kleine Dinge wie Glühlampen.“

Der Verein wurde 2009 ursprünglich gegründet, um die Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen vor der Verschrottung zu retten und so mit der Weitergabe des Inventars soziale Einrichtungen zu unterstützen. Inzwischen ist die Organisation, die sich ausschließlich über Spenden finanziert, gewachsen. Sie unterhält eine eigene Logistik mit Lager und Fahrzeugen und ein Netzwerk Ehrenamtlicher, die Hausrat und andere Spenden von Firmen und Privathaushalten transportieren, im Moment vor allem für Geflüchtete aus der Ukraine.

Auf der Internetseite der-hafen-hilft.de können Bieter und Suchende außerdem über Kleinanzeigen zusammenfinden. „Diese unkomplizierte und konkrete Art der Hilfe mag ich sehr gern“, sagt die Sozialarbeiterin und Diakonin Weil. „Und natürlich haben auch diejenigen, die spenden, etwas davon. Denn sie bewahren ihre Möbel, Brillengestelle und Spielsachen, die ihnen einmal etwas bedeutet haben, vor der sinnlosen Entsorgung.“

Ein Dorf, ein Zuhause

Wohlfühlort: Jörg Kraft ist es wichtig, dass die Kinder und ihre Betreuerinnen in schöner Umgebung leben

Ein Dorf, ein Zuhause

Dorf klingt nach Heimat. „Und genau das möchten wir für unsere Kinder und Jugendlichen sein. Denn sie lebten oftmals in Familien, in denen sich die Eltern aufgrund eigener Probleme nicht ausreichend kümmern können“, sagt der Leiter des SOS-Kinderdorfes Harksheide, Jörg Kraft. Die Einrichtung in Norderstedt ist wirklich idyllisch. 19 Backsteinhäuser mit Spitzdach für jeweils sechs Kinder und eine Kinderdorfmutter erheben sich zwischen Bäumen, es gibt eine Turnhalle, einen Fußballplatz, eine Werkstatt, einen hauswirtschaftlichen Ausbildungsbetrieb und einen zentralen Treffpunkt. Jörg Kraft, der das Dorfleben von einer Art Rathaus aus managt, hat hier selbst 17 Jahre lang mit seiner Frau und den drei Kindern gelebt, um als Mitarbeiter nah am Geschehen zu sein. Er weiß: „Der Alltag ist schön, aber auch herausfordernd. Denn alle Kinder bringen ein Päckchen mit. Deshalb planen wir besondere Zuwendungen ein.“

Nach dem Konzept zieht die Kinderdorfmutter als Erste ins Haus ein, dann erst folgen die Kinder aus verschiedenen Familien. Die volljährigen Kinder ziehen nach und nach aus, die Kinderdorfmutter lebt schließlich nur noch mit den Jüngsten zusammen. „Ein solches Modell ist für ein echtes Zuhause-Gefühl wichtig. Allerdings bedeutet es auch, dass nicht immer alle Plätze in einem Haus besetzt sind. Deshalb sind wir neben staatlichen Zuschüssen auf die Hilfe von Spenderinnen und Spendern angewiesen“, so Jörg Kraft. „Und machen damit immer sehr gute Erfahrungen.“

Naturschutz als Gemeinschaftsprojekt

Engagiert sich für Stadtnatur: Tobias Hinsch von der Umweltorganisation NABU Hamburg

Naturschutz als Gemeinschaftsprojekt

Eine üppige Blühwiese mit kniehoch sprießenden Gräsern und Stauden mitten in der Stadt galt vielen Menschen noch vor zehn Jahren als unordentlicher Anblick. „Man war symmetrisch bepflanzte Rabatten in Parks gewohnt. Heute wissen die meisten nicht zuletzt dank unserer Arbeit, dass eine solche bunte Wiese als Zuhause von Insekten schützenswert ist“, sagt Tobias Hinsch vom NABU in Hamburg.

Der NABU gilt als größte gemeinnützige Umweltorganisation der Hansestadt und setzt sich seit mehr als 100 Jahren für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und Artenvielfalt ein. Ganz besonders die Stadtnatur liegt der Organisation am Herzen. Hinsch: „Auch im Garten, auf dem Balkon oder der Grüninsel vor dem Haus kann man viel für die Umwelt tun.“

Die Vereinsmitglieder geben ihr Wissen als Hilfe zur Selbsthilfe weiter: „In 18 Stadtteilgruppen machen wir Naturschutzarbeit mit Ehrenamtlichen, jeder ist willkommen. Außerdem besuchen wir regelmäßig Firmen und Schulen“, berichtet Hinsch.

Auf politischer Ebene versuche der NABU, die Rahmenbedingungen für Umweltschutz nachhaltig zu verändern. Jedes Engagement zeigt: Nur gemeinsam kann man etwas bewegen. Sei es über Mitarbeit oder als Unterstützung in Form von Spenden.