Stiftertreffen

Vereinte Stifterfamilie

Das „Familientreffen“ der Haspa Hamburg Stiftung wurde schmerzlich vermisst. Umso größer die Freude, als alle Gäste im Juli 2022 zusammenkamen. Der Netzwerkgedanke stand bei den zehn Marktplatzständen im Mittelpunkt.

Die Atmosphäre war schon beim Betreten des Museums für Hamburgische Geschichte eine besondere: angenehmes Stimmengewirr, fröhliches Lachen, feierlich klirrende Gläser. Und sehr viele Menschen, mehr als 350, um genau zu sein, die froh darüber waren, sich endlich wiederzusehen. 2019 fand das letzte Stiftertreffen der Haspa Hamburg Stiftung statt, seitdem pausierte es. Corona machte es nicht möglich, sich in großem Stil zu begegnen. Sogar die Feier anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Stiftung 2020 fiel aus. Umso größer jetzt die Freude.

Feiern und netzwerken
Am 5. Juli kamen Ausrichter, Stifter, Organisationen, Politik und Prominenz an diesem eindrucksvollen Ort zusammen, um nachzuholen, was lange fehlte: sich auszutauschen, zu netzwerken, unter Gleichgesinnten zu sein. „Normalerweise feiern wir etwas kleiner. Aber heute darf es in vielerlei Hinsicht etwas größer sein – hier, im Museum für Hamburgische Geschichte“, begann Dr. Harald Vogelsang, Vorstandsvorsitzender der Haspa Hamburg Stiftung, seine Rede im gut gefüllten Innenhof. Er begrüßte Hamburgs Ersten Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, der ebenfalls eine Rede hielt, und hieß Dr. Karl-Joachim Dreyer willkommen, der 2005 die Stiftung initiiert hat. Und er wandte sich an die Stifter: „Sie sind das Herz unserer Stiftung. Sie bewirken mit Ihrem Engagement auf Dauer so viel Gutes. Ohne Ihre Großzügigkeit gäbe es heute nicht die 325 Stiftungen unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung“, so Dr. Vogelsang. Bis zum Jahresende erhöhte sich die Zahl der Stiftungen sogar noch auf 331.

Durch den Abend führte Kuratoriumsmitglied Sabine Tesche vom Hamburger Abendblatt. Für Schwung sorgte die HipHop Academy Hamburg, für schönen Gesang unter anderem der Hamburger Knabenchor. Stefanie Schuldt und Marcus Buschka berichteten von den Herausforderungen und Chancen der Stiftungsarbeit in Zeiten von Corona. Und dann galt alle Aufmerksamkeit den zwei Preisträgern des Karl-Joachim Dreyer-Preises, die sich über je 10.000 Euro freuen konnten.

Unterstützung auf dem Weg zum Ziel
Die Auszeichnung erhielt der Hände für Kinder e. V. von Steffen Schumann, der eine Kurzzeitpflegeeinrichtung für Familien mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eingerichtet hat. „Ein besserer Tagessatz für die Pflege wäre schön“, richtet er einen Appell in Richtung Dr. Peter Tschentscher. Auch die NCL-Stiftung, gegründet von Dr. Frank Husemann, wurde ausgezeichnet. Sie setzt sich für die Forschungsförderung und Aufklärung der Kinderdemenz namens NCL ein. „Ich denke, ich werde erleben, dass wir diese Krankheit heilen“, zeigte sich Husemann zuversichtlich. Yared Dibaba brachte mit seinen „Schlickrutschern“ die Menge zum Mitsingen. Danach wurde an den zehn Marktplatzständen genetzwerkt – und das lang ersehnte Wiedersehen gefeiert.