Für die Medizin von morgen

Ziemlich außergewöhnlich

Seinen Großeltern Max und Anna Hoffmann zuliebe gründete Bernd Lipka die gleichnamige Stiftung. Seit seinem Tod kümmert sich Professor Dr. Andreas H. Guse um die Unterstützung der akademischen Ausbildung am UKE.

Leitet die Lehre am UKE: Stiftungsvorstand Prof. Dr. Andreas H. Guse

Das Geld ist an der medizinischen Fakultät der Universität Hamburg richtig gut aufgehoben“, lobt Professor Dr. Andreas H. Guse. Er ist seit 2007 Studiendekan und damit zuständig für die Lehre am Universitätsklinikum. Seit Jahren begleitet er die Aktivitäten der Max und Anna Hoffmann-Stiftung. Schon vor dem Tod des Stifters Bernd Lipka vor zwei Jahren engagierte er sich als Stiftungsvorstand. „Die Stiftungslandschaft fokussiert sich gewöhnlich auf die Forschung, es ist überaus selten, dass sich eine Stiftung ausdrücklich für die akademische Lehre einsetzt“, so Guse.

Zum Lernen gern: Menschengetreue „Phantome“ wurden von der Stiftung angeschafft, damit Studierende am UKE besser trainieren können

Auch wenn das Lehrmittelbudget für Medizin- und Zahnmedizinstudierende gewöhnlich schon gut ausgestattet wird, freut sich Guse über die zusätzlichen Bonbons, die er an die Kliniken und Institute durch die Max und Anna Hoffmann-Stiftung verteilen darf. 2018 etwa erhielt die Augenklinik sogenannte „Phantome“, also Kunststoffmodelle in natürlicher Größe, mithilfe derer die Studierenden im Trainingszentrum ihre anatomischen und klinischen Fertigkeiten verbessern können. Oder: 2020, als wegen der Pandemie auf die digitale Lehre umgestellt wurde, profitierten die Rechtsmedizin und die Dermatologie von neu angeschafften Notebooks.

Bis kurz vor seinem Tod hat Bernd Lipka solche Projekte noch selbst mit ausgewählt. Lipka sei ein Hamburger Kaufmann von Format gewesen, ein echter Typ, mitunter knorrig, aber sehr geradeaus. Er habe klare Vorstellungen gehabt. Es sei ihm immer darum gegangen, Projekte, die einen „direkten Nutzen für die Medizinstudierenden“ haben, zu fördern. In sie zu investieren, findet auch der Studiendekan, sei eine gute Sache – schließlich profitiere die Gesellschaft nachhaltig von besser ausgebildeten Ärzten.